Donnerstag, 12. März 2009

Whistle while you work

„If you could have any other job in the world, what would you do?“ Dave mir fragte. Es war ein langsamer und langweiliger Tag, und tatsächlich hatten wir nichts besser zu tun.

Ich konnte nicht sofort meine Antwort geben. Sonderbarerweise hatte ich nie darüber gedacht. Meistens gefällt mir mein Job. „I would like to make airplanes,“ sagte ich endlich. Ich habe mich immer für Flugzeuge interessiert.

„I can see that,“ beantwortete Dave. „Me? I’d be a ballet dancer.“ Ich guckte ihn an und lachte. Dave als Ballerina kann ich mich nicht vorstellen.

„I mean it, dude!“ er insistierte als ich weiter lachte. „I’m not just whistling Dixie!“

Auch wenn ich seine Wörter nicht völlig verstanden konnte, begriff ich seine Bedeutung. Später habe ich herausgefunden die Wörterbuch-Bedeutung: Dave meinte, dass er ganz ernst war. Also, wenn man „is not whistling Dixie,“ wird etwas sehr ernst gemeint. Und gegenteilig „to whistle Dixie“ bedeutet, dass man etwas ohne Ernst oder Einsatz macht. Es kann auch bedeutet, dass man etwas unproduktiv oder sinnlos tut. Offensichtlich ist „Dixie“ ein Lied.

Samstag, 28. Februar 2009

An der Rennstrecke

Beim Pferd-Thema zu bleiben habe ich eine neue Redewendung zu teilen. Heute morgen als wir nach Tuscon gefahren sind, wieder in der Wüste zu drehen, hatte der Kleintransporter, in dem ich fuhr, eine Panne. Als eine Kollegin, die in einem anderen Wagen war, angehalten hat, hat sie uns eine Witze gerissen: Looks like you backed the wrong horse!

Späterhin hat sie mir erklärt, dass “to back the wrong horse“ den Sinn hat, eine Fehlbesetzung zu machen, aber wörtlich verweist es auf Pferderennen und den Akt, um einen verlierenden Pferd zu wetten. (oder Aufs falsche Pferd zu setzen).

Mittwoch, 25. Februar 2009

Spaß im Flughafen

Als ich gestern nach der Westküste züruck gekommen sind, musste ich für vier geschlagene Stunden auf meinem Gepäck in LAX warten, weil es in New York verspäten wurde, obwohl ich es frühzeitig aufgegeben habe. Als zuletzt ein Gepäckträger mir meinen Koffer gebracht hat, war die Abdeckung komplett durchnässt. Wahrscheinlich wurde es auf dem Makadam bei strömendem Regen seit geraumer Zeit gelassen!

-“What is this?“ fragte ich.

-“Hey buddy, don’t look a gift-horse in the mouth” war seine Antwort,

Obgleich ich ein bisschen erstaunt von seiner Haltung war, wurde ich mehr auf seine Wortwahl aufmerksam. Mein einziger Gedanke war: Wie redet dieser Mann über Pferde und Münder?
Später habe ich mit einem türkischen Freund aus Deutschland gesprochen und er hat mir erklärt, dass es die gleiche Redensart auf Türkish auch gibt. Es heißt dass man über die Qualität von etwas nicht klagen soll, wenn man es als ein Geschenk erhalten hat. Vermutlich kann man irgendetwas über die Gesundheit oder Alter eines Pferds lernen, als man in seinen Mund hineinschaut. Wer wusste?

Freitag, 20. Februar 2009

Screw the what?

„Watch where you’re going!“ meine Kollegin mir schrie. „You’ll screw the pooch!“

Ich trug einen Karton, der mit dies und das angefüllt war (so angefüllt, dass ich nicht so gut sehen konnte). Ich hörte sofort auf. Was hat sie gesagt? Ich setzte den Karton hin. Vor mir war eine große Verschlingung von elektrischen Leitungen und Kabeln.

„If you’d tripped over that, you probably would have taken most of our floor lamps with you,“ sie erklärte.

Dann habe ich verstanden. „to screw the pooch“ bedeutet „etwas vermasseln“, „etwas versauen“ oder auf good ol’ English— „to fuck up“. In diesem Fall war „the pooch“ die große Verschlingung von elektrischen Leitungen und Kabeln. Wenn ich darüber gestolpert hätte... na ja... Chaos.

Früher war der Ausdruck offensichtlich viel vulgärer und direkt: „You’ll fuck the dog.“ Dieser Ausdruck wurde aber zu vulgär bedacht, und wurde schließlich „screw the pooch“, mit „screw“ als Synonym für „fuck“ und „pooch“ als Synonym für „dog“. Komisch :)

Donnerstag, 19. Februar 2009

Er ist nicht mein Onkel...

Wir filmen jetzt in New York City; als wir in der Wüste waren, war es eigentlich viel leichter— keine Autos, nicht so viele Leute, usw. Abends sind aber angenehmer, weil man herumlaufen kann. Meistens erkunde ich das Gebiet in der Nähe vom Hotel, aber dieser Abend fühlte ich mich besonders abenteuerlich. Zwei Stunden später und ich hatte keine Ahnung, wo ich war. Ich sah einen alten Mann, der aussah, wie er hat sein ganzes Leben in New York gelebt hat, und habe ihn gefragt, wo ich eine U-Bahn Station finden könnten. Das Gespräch war so:

Ich: Excuse me, could you tell me where the closest subway station is?
Alter Mann: Sure! Keep going straight, take the second right, and then Bob’s your uncle!

Natürlich war ich ein bisschen verwirrt. Die Richtungen habe ich wohl verstanden, aber... Bob ist mein Onkel? Ich erkannt sogleich, dass der Mann nicht meinen eigenen Onkel gemeint hat— dieser Mann kennt meinen Onkel nicht, und trotzdem heißt mein Onkel nicht „Bob“, sondern Stefan.

Als ich wieder ins Hotel kam, habe ich die Redewendung sofort im Internet nachgeschlagen. „Bob’s your uncle“ bedeutet: „kein Problem“, „der Rest ist sehr einfach“, „das ist alles“, oder wieder auf Englisch: „and there you have it.“ Der Ursprung dieser Redensart? Es gab einen britischen Premierminister, der seinen Neffe als Chief Secretary for Ireland eingestellt hat. Und sein Neffe hat ihn „Uncle Bob“ genannt. Die Phrase war früher ein bisschen negativ und sarkastisch, aber nicht mehr.

Donnerstag, 5. Februar 2009

geschmackloser Humor

Heute ist einen Streit beim Studio ausgebrochen. Eine Schauspielerin sagte, daß sie immer “the butt of everyone’s jokes” gemacht wird (was eigentlich teilweise richtig ist, denn sie ist immer sehr dramatisch).
Meine Interpretation dieses merkwürdigen Ausdrucks: Es vergleicht die Witze über irgendjemanden zu Toilettenhumor – impliziert also, dass der Witz genau so geschmacklos ist. Wenn es Englischsprecher, die dieses Post lesen, gibt, stimmen Sie mit meiner Interpretation überein?

Samstag, 31. Januar 2009

In der Wüste

Heute bei der Arbeit gab es ganz und gar nichts zu tun. Wir filmen in der Wüste, aber es hat den ganzen Tag zu stark geregnet, um irgendetwas zu machen. Alle sind also in den Wohnwagen herumgesessen und haben stundenlang geplaudert. Ich hab eine riesige Menge von neuen Wörtern gelernt. Um die Zeit zu totzuschlagen hab ich sogar eine mentale Liste einer Gruppe davon gemacht:
pan out, blank out, bug out, peace out, freak out, space out, bleep out...usw. Es funktioniert mit vielen aber leider nicht allen Wörtern. Manchmal ist es sehr schwer sofort zu wissen, was mit diesen Ausdrücken gemeint ist. z. B. bedeutet "pan out", daß etwas gut läuft -- offenbar hatten Amerikaner während des Goldrausch Pfannen benutzt, um Gold zu finden.

Montag, 19. Januar 2009

Hallo und Willkommen

Hallo und willkommen bei meinem neuen Blog!

Eigentlich bin ich nicht so sicher, was sich aus diesem Blog ergeben wird... Ich bin gerade in den USA angekommen, um einen Job als Techniker bei Miramax Films aufzunehmen, und will meine Erfahrungen mit den Freunden in Deutschland teilen. Höffentlich wird das interessant und behilflich, damit wir in Kontakt bleiben können. Wie ihr wisst, ist mein Englisch bei weitem nicht perfekt, was auch zu einigen interessanten und lustigen Geschichte führen soll.

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Whistle while you work
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Klaus_Schmidt - 24. Mär, 04:39
Screw the what?
„Watch where you’re going!“ meine Kollegin mir schrie....
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An der Rennstrecke
Beim Pferd-Thema zu bleiben habe ich eine neue Redewendung...
pcl26 - 24. Mär, 03:15

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Zuletzt aktualisiert: 25. Mär, 07:40

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